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Sigi Grabner

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Sigi Grabner riding to Sochi, sea view - Pic: Private

TAG 11: UKRAINE MARATHON

Sigi Grabner riding to Sochi, sea view - Pic: Private
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Sigi Grabner Logbuch Tag 11 – 08. Mai 2013

Strecke: 246km durchgezogen: Zatoka – Odessa – Mykolaiv/Nikolai – Kherson  am Dnjepr
Gesamtstrecke: 2.269km

TAG 11:  UKRAINE  MARATHON

Heute mussten wir die Entscheidung treffen, ob wir in Mykolaiv/Nikolajev stehenbleiben (nach knapp 200km) oder noch einmal 50km weiter nach Osten bis zum Dnjepr weiterfahren. Dazwischen wäre keine Übernachtungsmöglichkeit. Wir entscheiden uns,  es durchzuziehen! Seit Odessa haben wir endlich Rückenwind und das muss man ausnutzen.

Beachboy  Strasse

Bis Odessa ging es wunderbar mit Blick aufs Schwarze Meer dahin, die Straßen wie gewohnt wild. Wir machten den Fehler nach Odessa hineinzufahren. Es ist natürlich eine Großstadt, was wir unterschätzt haben, eine imposante Stadt mit großen Denkmälern, stinkig, lärmig, unglaublich betriebsam. Die Leute putzen alles auf. Wir erfahren, dass morgen Nationalfeiertag in der Ukraine ist, sie feiert ihre Unabhängigkeit.

Weiter in Richtung Osten wurde die Strecke dann richtig schön. Nicht nur landschaftlich, sondern es war einfach gut, im Rückenwind dahinzupressen –  auf  Zug! Auf den großen Hauptstrecken ist der Asphalt generell gut und du siehst die wildesten Dinger: Autos, uralte LKWs, dort wird einfach mitten auf der Kreuzung ein Reifen gewechselt, irgendwo stehen Autos mit offener Kühlerhaube neben der Straße und daneben hocken die Insassen seelenruhig und spielen Karten. Das Leben neben der Straße spielt sich relaxt ab, das Land ist groß, es ist viel Platz, immer kannst du die Weite sehen. Alle sind freundlich, man winkt uns zu und feuert uns an, die LKWs hupen, wenn sie vorbeidonnern und winken. So etwas wie uns sehen sie sicher auch selten. Einer hat beim Vorbeifahren den linken Seitenspiegel an unserem Begleitbus abrasiert –  knapp wars – aber nix ist passiert! Danke Freunde.

Bridge_Dnjepr  Sigi_Service

 

Die Gegend ist voll mit Industrie, man sieht Schiffswerften, Kräne, große Eisenbahnbrücken, wir fahren dahin mitten im großen Flussgebiet zwischen Dnjestr, Bug und Dnjepr, diese Namen kennt man sonst nur vom Kreuzworträtsel – russischer Küstenfluss 🙂

Ich freue mich dass wir weit gekommen sind heute, und das alles gutgegangen ist, dass wir eine große Strecke mit gutem Asphalt hatten, und endlich Rückenwind. Das Material passt, der Hintern auch, und wir hatten heute nur einen platten Reifen. Erich hat’s erwischt, ganz kurz vor dem Ziel. Wir übernachten heute in einem Fischercamp am Dnjepr Delta und jetzt gibt’s frischen gebratenen Fisch zum Abendessen und Vodka. Unser Kameramann Metchi hat Geburtstag.

Sigi_Denkmal  Pausa_Bus