Sigi Grabner Logbuch Tag 13 – 10. Mai 2013
Strecke: 215km: Dzhankoy – Feodosija – Kerch – Gesamtstrecke: 2.685km
Heute gab es unterwegs wieder Pasta à la Erich. Superfein. Auf der Strecke in dieser Weite findest du kein Restaurant, höchstens einmal einen Straßenverkäufer, aber nichts für hungrige und ausgetrocknete Radfahrer. Es gibt so unglaublich viele streunende Straßenhunde hier, so arme Kreaturen, dass einem das Herz wehtut. Jeden einzelnen würde man am liebsten mit nach Hause nehmen. Aber das löst es ja nicht. Die Leute müssen selber anfangen, sich um die Tiere zu kümmern.
Wir haben die Krim heute auf der Nordseite durchquert. Es ist ein wunderschöner Fleck Erde. Ein fruchtbares Land, du siehst meilenweit Äcker, riesige Anlagen von Weingärten (Krimweine!), Felder und große Herden mit Hirten auf Pferden, alles ohne einen einzigen Baum. Richtig schön und richtig Wind!
Heute abend bleiben wir in der Hafenstadt Kerch ganz im Osten der Krim. Von hier geht morgen die Fähre über die Meerenge nach Russland, sie braucht 25 min. Dann liegt die Ukraine hinter uns, dieses Riesenland. Es war der größte Teil unserer Reise und der absolut härteste – was Straßen betrifft und was Gegenwind betrifft!
Der Wind ist ein ewiges Kapitel, er macht uns fertig. Am Abend ist meine Stimme jedesmal weg wie nach einer wilden Partynacht – aber es ist echt nur der heiße Wind 🙂 schwöre… Wir trinken was wir können und wir treten was wir können. Es ist brutal. Heute hatten wir nur ca 60km Strecke ohne Gegenwind, das war richtig schön! Dann sakrische 150km frontal von vorne. Wir treten voll in die Pedale und haben 18km/h. Wir beißen, die Parole heißt jetzt durchziehen, Kopf hinunter und treten. Mit dem Ziel vor Augen geht das. Morgen Russland, übermorgen Sochi. Wir bleiben dran!
Sigi Grabner Logbuch – 09. Mai 2013
Wir sind hier im Wilden Osten. Etwas Härteres habe ich bisher noch nicht erlebt. Wir sind in der Ukraine in Richtung Südosten, unterwegs auf einer Straße ohne Ende und ohne Menschen, wir passieren nur wenige Städte oder besser Konglomerate. Ringsum 360° ewige Felder und landwirtschaftliche Industrieanlagen. Es ist heiß und wir kämpfen mit dem Gegenwind!
Die Windgeschwindigkeit ist sicher 50km/h, auf dem Fluss sind Schaumkronen. Ein Wahnsinn, kein Vorwärtskommen. Dieser Wind weht uns volle ins Gesicht, heiß und sandig – ich hasse ihn. Wir haben kaum 20km/h Vorwärtsgeschwindigkeit obwohl wir voll treten. Nur gut dass wir zu viert sind und uns vorne abwechseln können. Mitten in der Steppe haben wir dann das Zelt aufgestellt, Maestro Erich hat im Nu eine super Pasta hergezaubert, wir speisen mitten in der Pampa, und es war saugut!
Thema Ukrainische Straßen: Wir meistern die Schlaglöcher inzwischen immer besser, fahren Slalom drumherum, das funktioneirt ganz gut. Hunde liegen mitten auf der Straße, sie lassen sich überhaupt nicht aufscheuchen. In den Orten am Weg gibt es heute überall Paraden zum Nationalfeiertag, die Ukraine feiert das Kriegsende 1945. Wir sehen viele alte kommunistische Monumente, sie haben immer große Posen
Das war heute eine Wahnsinns-Beisser-Etappe, von vorne bis hinten eine Challenge! Wir haben stundenlang gegen den heißen Wind angekämpft und sind jetzt unvorstellbar ausgetrocknet! Man kann gar nicht soviel trinken, wie man über den Wind verliert. Nicht schön.
Über Nacht bleiben wir in Dzhankoy auf der Krim. Alles ist sehr basic, Straßen, Häuser, Beschilderungen auf Russisch, wir sind weitab von jeder touristischen Route. Mittlerweile können wirs sogar halbwegs lesen. Jeder ist fein herausgeputzt, die Leute gehen zum Nationalfeiertag heute aus. Wir nicht. Wir gehen schlafen, wir sind einfach fertig.
Das Land ist riesig, es scheint nicht aufzuhören. Aber wir sind jetzt schon auf der Krim, wir kommen näher! Gesamtstrecke: 2470km
Sigi Grabner Logbuch Tag 11 – 08. Mai 2013
TAG 11: UKRAINE MARATHON
Heute mussten wir die Entscheidung treffen, ob wir in Mykolaiv/Nikolajev stehenbleiben (nach knapp 200km) oder noch einmal 50km weiter nach Osten bis zum Dnjepr weiterfahren. Dazwischen wäre keine Übernachtungsmöglichkeit. Wir entscheiden uns, es durchzuziehen! Seit Odessa haben wir endlich Rückenwind und das muss man ausnutzen.
Bis Odessa ging es wunderbar mit Blick aufs Schwarze Meer dahin, die Straßen wie gewohnt wild. Wir machten den Fehler nach Odessa hineinzufahren. Es ist natürlich eine Großstadt, was wir unterschätzt haben, eine imposante Stadt mit großen Denkmälern, stinkig, lärmig, unglaublich betriebsam. Die Leute putzen alles auf. Wir erfahren, dass morgen Nationalfeiertag in der Ukraine ist, sie feiert ihre Unabhängigkeit.
Weiter in Richtung Osten wurde die Strecke dann richtig schön. Nicht nur landschaftlich, sondern es war einfach gut, im Rückenwind dahinzupressen – auf Zug! Auf den großen Hauptstrecken ist der Asphalt generell gut und du siehst die wildesten Dinger: Autos, uralte LKWs, dort wird einfach mitten auf der Kreuzung ein Reifen gewechselt, irgendwo stehen Autos mit offener Kühlerhaube neben der Straße und daneben hocken die Insassen seelenruhig und spielen Karten. Das Leben neben der Straße spielt sich relaxt ab, das Land ist groß, es ist viel Platz, immer kannst du die Weite sehen. Alle sind freundlich, man winkt uns zu und feuert uns an, die LKWs hupen, wenn sie vorbeidonnern und winken. So etwas wie uns sehen sie sicher auch selten. Einer hat beim Vorbeifahren den linken Seitenspiegel an unserem Begleitbus abrasiert – knapp wars – aber nix ist passiert! Danke Freunde.
Die Gegend ist voll mit Industrie, man sieht Schiffswerften, Kräne, große Eisenbahnbrücken, wir fahren dahin mitten im großen Flussgebiet zwischen Dnjestr, Bug und Dnjepr, diese Namen kennt man sonst nur vom Kreuzworträtsel – russischer Küstenfluss 🙂
Ich freue mich dass wir weit gekommen sind heute, und das alles gutgegangen ist, dass wir eine große Strecke mit gutem Asphalt hatten, und endlich Rückenwind. Das Material passt, der Hintern auch, und wir hatten heute nur einen platten Reifen. Erich hat’s erwischt, ganz kurz vor dem Ziel. Wir übernachten heute in einem Fischercamp am Dnjepr Delta und jetzt gibt’s frischen gebratenen Fisch zum Abendessen und Vodka. Unser Kameramann Metchi hat Geburtstag.
Sigi Grabner Logbuch Tag 10: 07. Mai 2013
Strecke: 198km in der Ukraine – Izmail – Tatarbunary – Zatoka Odes’ka Oblast
Gestern Abend spät angekommen, da haben wir nicht viel vom Städtchen und der Landschaft gesehen. Wir sind im Donaudelta, das ist ein wunderschönes Naturschutzgebiet. Das Städtchen entpuppt sich als große Stadt mit fast 80.000 Einwohnern und ist der größte Donauhafen der Ukraine namens Izmail. Was einen hier irreführt ist die Architektur. Alle Gebäude sind höchstens zweistöckig, schaut zuerst aus wie ein Dorf. Später merkt man dass es ein großes Dorf ist. Es hat eine idyllische Altstadt und eine Festung. Der Name Izmail ist orientalisch, auch in der Architektur ist etwas Orientalisches. Madame Irina will uns gar nicht ziehen lassen, Erich ist ihr großer Schwarm und auch Aarons Backside kommt bei den Damen in der Küche gut an 😉 und so bekommen wir ein tip-top gepflegtes Frühstück. Was bedeutet, dass wir später abfahren als geplant.
Nach zehn Minuten auf der Ukrainischen Piste gibt es den ersten Platten – es erwischt Erich, innerhalb von weiteren 5 Minuten auch Fisch. Kaum hat er seinen repariert, ist mein Reifen platt – Glasscherbe. Die Straßen sind richtig schlecht. Spannend wird das! Ich ziehe schnell einen neuen Reifen auf und denke, wie wichtig gutes Material auf so einer Tour ist. (Danke Norbert Kostel nach Klagenfurt für deinen guten Rat und dein FOCUS Cross-Cycle!) Ich stehe in unserer Patschen-Statistik an letzter Stelle, heute war mein erster.
Wir sind am Schwarzen Meer! Ein herrlicher Tag. Vor 10 Tagen sind wir am Toblacher Feld gestartet und jetzt sind wir am Schwarzen Meer und haben 2/3 der Strecke nach Sochi hinter uns. Wir radeln weiter im Donaudelta, es ist warm, herrlich blauer Himmel, nicht einmal der leichte Wind macht uns was aus, die Äcker und Rapsfelder sind unendlich, ringsum in 360° Blau-Gelb. Es sind eindeutig die Ukrainischen Nationalfarben, sie müssen ganz einfach diese Farben als Flagge tragen!
Wir übernachten nahe der Dnjestr Mündung in einem Tourismus Städtchen namens Zatoka direkt am Strand und kommen uns wie Touristen vor. Gesamtstrecke: 2.023km
Sigi Grabner Logbuch Tag 09 – 06. Mai 2013
Strecke 157km – Ianca (ROM)– Galati (ROM) – Republik Moldau Transit – Reni (UKR) – Izmail (UKR)
TAG 09: DIE GRENZERFAHRUNG
Es ist ein seltsames Zeit:Strecke Verhältnis heute – 157km und 14 Stunden. Die Erklärung: Zwei EU Außengrenzen und ein fehlendes Papier im Begleitfahzeug. Zuerst von Rumänien in die Repubik Moldau. Easy. Freundlich, schnell drüber und ca.10km durch Republik Moldau im Transitkorridor fahren. Dann die Einreise in die Ukraine. Wir Radfahrer sind schnell drüben, ohne Probleme. Freuen uns schon, dass wir da sind und fotografieren uns gegenseitig.
Wo bleibt der Bus? Wir warten. Der Begleitbus hat ein italienisches Kennzeichen? Da gibt es andere Bestimmungen? Der Bus darf nicht einreisen, es fehlt ein Papier. Wir stehen in der Ukraine, der Bus in Moldawien. Was nun? Das Papier aus Italien nachbringen lassen. Per Kurier in die Ukraine? Kann bedeuten, dass wir zwei Wochen warten. Umkehren und heimfahren? Unmöglich. Den Bus stehen lassen, ein Mietauto nehmen? Geht auch nicht. Wir schmeissen gleich die Nerven weg.
Der Mann der Stunde heißt Daniel Kofler und ist unser Fotograf. Unser abenteuererprobter Freund, der Mann mit eisernen Nerven und zäher Geduld gibt nicht auf. Er ist ein Speedglider. Er war schon in Afghanistan. Er verhandelt weiter. Er kann nicht Russisch. Die Grenzbeamten nicht Englisch. Aber nach drei Stunden schaut es nach einem Kompromiss aus – noch eine kleine bürokratische Hürde und dann reist auch der Bus in die Ukraine ein. Wir fahren weiter nach Sochi! Halleluja.
Jetzt haben wir noch 60km ukrainische Straßen vor uns bis zum heutigen Quartier im Donaudelta. Ich verstehe schnell, warum osteuropäischen Freunde gescherzt haben, ich sollte für die Ukraine das Mountainbike mitnehmen. Sie hatten es ernst gemeint… Endlich kommen wir in Izmail an, recht spät, mit Nachtlicht und durchgeschüttelt von den vielen Schlaglöchern. Madame Irina im Hotel Old Town kocht noch für uns auf und haut alle Eier in die Pfanne, die sie hat… Alles wird gut.
Riding To Sochi – Sigi Grabner Logbuch Tag 08 – 05. Mai 2013
Strecke: 234km in ROM: Sacele – Predeal Sattel – Sinaia – Campina – Ploiesti – Buzau – Ianca
GELANDET IM NIRGENDWO
Heute ist in Rumänien nach dem orthodoxen Glauben Ostern. Überall ist geflaggt, viele Leute sind auf den Friedhöfen – eh klar, Auferstehung! Wir fuhren in der Früh also von Brazov aus den Pass hinauf, oben ist ein ansprechendes Schigebiet, könnte genauso bei uns in den Alpen sein. Die Strecke ist nicht schwierig und wir sind recht flott oben, es schaut gut aus, wir sind cool. Aber dann kommt alles anders…
Unser Gegner
Aber dann auf der Südseite kommt es dick – wir haben die nächsten 160km vollen laminaren Gegenwind, gegen den wir keine Meter haben. Wenn du Gegenwind hast, nützt es dir auch nichts, wenn es abwärts geht. Der Wind ist ein Sauhund! Die ganze Strecke stehen wir im Gegenwind, bis wir endlich um 22h abends in Ianca ankommen, todmüde und ausgetrocknet, das einzige Hotel der Stadt finden und jetzt etwas zu essen suchen. Sonst muß Erich für uns alle Nudeln kochen, die Italiener haben ja glücklicherweise einen Kocher und Pasta im Bus, für Notfälle…
Es war wichtig, dass wir heute so nahe wie möglich an die Grenze herankommen, damit wir die Querung von Moldawien in einem Tag machen können. Wir wollten es zumindest bis nach Ianca schaffen, denn vorher gibt es 100km lang keine Übernachtungsmöglichkeit, jedenfalls keine die wir freiwillig nehmen möchten.
Die Straße wird unser Zuhause
Die Gegend wird immer ärmer, je weiter nach Osten wir kommen. Der Asphalt ist aber tip-top. Es wird immer schwieriger, abenteuerlicher und „wilder“, immer mehr verwahrloste Hunde streunen auf der Straße, es ist vermüllt und dreckig. Man sieht auch viele Kadaver liegen. Manche Hunde laufen uns nach oder bellen uns an. Wir müssen schon sehr aufpassen, keiner will einen Sturz riskieren..
Du siehst viele Autos mit A und D Kennzeichen vor den Häusern stehen, sicher von Leuten,die bei uns arbeiten und auf Heimaturlaub sind. Gegenüber vom Hotel steht einer mit einem St. Johanner Kennzeichen.
Morgen geht es dann bei Galati hinaus aus der EU und das Abenteuer geht erst richtig los.
Riding To Sochi
Sigi Grabner Logbuch Tag 07: 04 Mai 2013
Strecke: 210km ROM: Sebes – Sibiu – Fagaras – Brasov – Sacele
ZEITREISE DURCH TRANSSILVANIEN
Staub und Abgase haben wir gestern genug geschluckt. In der Früh war jeder ein bisschen lädiert von der schlechten Luft, ich auch, bin heiser im Hals wie nach einer harten Nacht mit viel Rauch und Lärm. Deswegen haben wir es heute langsam angehen lassen. Aber wenn wir in Schwung kommen, dann sind es doch wieder über 200km…. Wir fahren den Karpatenbogen entlang nach Südosten, das Gelände ist hügelig und fein dahinzurollen. Am Ende des Tages haben wir 210 km und 1600 Höhenmeter gemacht, nur so beim Auf und Abrollen. Also ein Bergtag heute!
Der Frejn
Gestern Abend habe ich mich mit Martin Freinademetz fein unterhalten. Er ist mit seinem Mortorrad gekommen, wohnt hier in der Nähe. Es war schön, ihn wiederzutreffen, er ist ja auch ein Teil in meiner Geschichte. Er hat hier ein Skigebiet gekauft, organisiert dort die Romaniacs und hat heuer zum erstenmal auch ein Snowboardrennen – Alpin-Parallell wohlgemerkt – veranstaltet. Weil die Leute das so haben wollen sagt er. Alpinrennen fahren (!!!! Dreizehn Rufezeichen). Sein Sohn Santiago ist inzwischen 12 Jahre alt – Zeit mit einem Alpinsnowboard anzufangen 😉 Martin hat in Rumänien seine neue Heimat gefunden, es geht ihm super. Er ist immer noch ein grader Michl und ein wilder Hund, der in der Systemwelt immer angeeckt ist – hier passt es perfekt! Und er steht zu seinen langen Haaren auch wenn er keine mehr hat.
Bis Sibiu war noch Verkehr, aber mit jedem Meter weiter nach Osten wird er spärlicher und umso schöner wird die Gegend. Mit jedem km fahren wir zurück in der Zeit. Sibiu (Hermannstadt) ist eine alte Siebenbürger Stadt mit wunderschönen, aber verkommenen Handelshäusern. Man hat erst kürzlich angefangen, sie wieder herzurichten (Europäische Kulturhauptstadt), aber es ist klar, dass es einmal eine richtig reiche Stadt war. Ab hier sind weniger Autos unterwegs, man sieht immer mehr Radfahrer, Fuhrwerke, sogar Fußgänger. Auch immer mehr Hunde streunen am Straßenrand, die meisten beachten uns nicht. Trotzdem heißts aufpassen. Einer ist ganz schwarz mit fast weiße Augen, ich denke natürlich sofort an Graf Dracula. Das berüchtigte Schloß Bran ist nicht weit weg von unserer Strecke.
Wir fahren durch kleine Ortschaften, landschaftlich wunderschön, verschlafen und ganz ursprünglich Als ob die Zeit hier stehen geblieben ist. Einmal muß ich eine Notbremsung machen, weil mir eine Gans ins Vorderrad rennt und ich scheuche sie im letzten Moment drüber. Man müsste noch einmal hierherkommen und länger bleiben um alles zu erkundschaften. Vorne sehe ich die schneebedeckten hohen Berge der Karpaten vor. Mit dem Mountainbike gibt es hier sicher ganz tolle Strecken!
Die letzten zwei km Strecke zum Hotel sind abenteuerlich, eine wilde Schotterzufahrt, steil, Schlaglöcher, wir sind am Ende der Welt, Gestrüpp, Gewirr, Gebüsch, Erich und ich fahren vorne und befürchten, gleich in einer wilden Müllkippe zu landen – und voilà da steht eine prachtvolle Hotelanlage vom Feinsten. Diese Gegensätze fallen mir am meisten auf hier. Du siehst die fettesten Panameras mit getönten Scheiben, 200.000 Euro Schlitten, und das Pferdefuhrwerk mit dem zahnlosen Bäuerlein drauf…
In der letzten großen Stadt vor unserem heutigen Quartier, Brasov, verfehlen wir glatt unseren Kameramann samt Begleitbus. Die Kamera war perfekt im Kreisverkehr mitten im Zentrum aufgebaut, Metchi wollte filmen und wie wir eine tolle Poserrunde drehen. Die Burschen haben 40 Minuten auf uns gewartet, abgepackt und sich Sorgen gemacht. Was passiert ist? Die Stars haben leider die Abzweigung verfehlt, und den direkten Weg zum Hotel genommen. So kam es dass wir – die Radfahrer Stars – heute eine halbe Stunde VOR dem Kamerabus im Hotel waren, sauber geduscht und fertig fürs Dinner. (Das Kamerateam hat beschlossen, ab morgen unseren mitgebrachten Funk einzusetzen).
Riding To Sochi
Sigi Grabner s Logbuch: Tag 06 – 3. Mai 2013
EIN LAND IM AUFBRUCH
Heute war eine Speed-Etappe angesagt – 217 km von Arad bis Sebes/Alba. Nach einem Speedrun von 10 Stunden inklusive Essenspausen waren wir in Sebes, in Siebenbürgen und sind sogar noch bei Sonnenschein im Quartier vorgefahren. So früh waren wir bisher nie dran! Wir sind inzwischen in der Früh beim Zusammenpacken und Einräumen besser organisiert und beim Straßenfahren im Pulk besser eingespielt.
Riding To Sochi
Sigi Grabners Logbuch: Tag 05 – 02.Mai 2013:
217km Strecke : Füllöpszallas/HUN – Szentes – Oroshaza – Kaszaper – Battonya – Grenzübertritt Rumänien – Arad/ROM
Die Erde ist flach
Heute haben wir Rumänien erreicht und auch die 1000km Marke geknackt – wir sind nicht schlecht. Je weiter östlich wir kommen, umso verblüffter schauen uns die Leute am Weg nach. „Woher kommt ihr, wohin wollt ihr?“ – Wir beantworten lässig die philosophischen Grundfragen der Menschheit und werden trotzdem als Verrückte angesehen: „You crazy, you crazy!“ Die meisten finden uns seltsam, 4 Mander auf ihren 4 Fahrrädern, und ein Monstrum von Bus, vollgeklebt mit überdimensionalen Roland-Fischnaller-Porträts, unserem Südtiroler Star. Wir kommen ihnen schon seltsam vor.
Bei uns rast jeder, hat Stress und braucht ein Auto mit 150PS oder mehr – und hier herrscht Geruhsamkeit, Einfachheit, es ist zeitlos wie in einem anderen Leben. Wir sehen Rehe im Feld, Hasen springen, gemütliche Pferdefuhrwerke (1PS!) trotten entspannt dahin. Nur wenige Autos sind unterwegs. Es winkt uns jeder zu, der Hirte mit den Schafen, der Lokführer vom Zug heraus und auch die Mädels, die hie und da im Feld vor den Ortschaften stehen… Bei allen die uns vorbeirauschen sehen, sind wir die Abwechslung in der Tagesroutine, wir sind das Programm!
Gegenwind und andere Misslichkeiten
Die Landschaft geht eben dahin, sie heißt ja auch Große Ungarische Tiefebene und ist unsere Herausforderung! Wir fahren heute 217km weit, alles ist flach, und es ist noch immer kein Ende abzusehen. Manchmal geht es 20km lang geradeaus, bis einmal die Straße um 1° abweicht – dann war das eine Kurve. Zum ersten Mal bei unserer Tour ist es ernst, wir haben echten Gegenwind und wir kämpfen. Auch der grobe Asphalt macht uns zu schaffen – Aaron hat es heute gleich 2x erwischt, ein Patschen vormittag und einer am Nachmittag. Damit führt er mit 2:1 gegen Fisch.
Wir werden zeitlos
Wir sind ohne Verzögerung über die Grenze nach Rumänien gefahren und bei Finsternis in der Ortschaft Arad eingetrudelt – aber nicht weil wir so langsam sind, sondern weil wir ohne es zu merken inzwischen in die östlichere Zeitzone hineingeradelt sind – es ist also um eine Stunde später als wir gedacht haben und schon später Abend. (Ach daher sind wir so müde! – Weil uns eine ganze Stunde abgeht … Scherz!) Wir übernachten in einem hübschen kleinen Gästehäuschen namens „Pension Äpfelhaus“ 5km ausserhalb von Arad. Es gibt hier glücklicherweise ein Restaurant wo Hausmannskost aufgetischt wird, dass sich der Tisch biegt – kein Problem, Hunger haben wir immer.
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